[AGT / ESO] Bewerbung Teil 1

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Dale Dunkelherz

[AGT / ESO] Bewerbung Teil 1

Mo 14. Sep 2015, 14:08

Ich trete als Bittsteller vor euch Gründer der Archäologischen Gesellschaft Tamriels.

Meine Geschichte kann nicht in wenigen Worten erzählt werden. Ich führe ein Feldtagebuch sein beinahe zwei Jahren. Solltet ihr je bereit sein, einem Gefallenen wie mich in eure edlen Reihen aufzunehmen werde ich euch meine Geschichte in seiner Gänze erzählen, so ihr es wünscht.
Auf mir lastet ein Fluch, der nicht gebrochen werden kann. Ich ersuche euch daher mich nicht als Anwärter aufzunehmen. Vielleicht könnt ihr mich eher als einen Söldner ansehen, der nach einem Weg such begangenes Unrecht zu sühnen. Weder kann ich mich auf einen Blutsverwandten in euren Reihen berufen noch auf jemand der für mich bürgt. Ich möchte euch bitte meinen Brief bis zu seinem Ende zu lesen auch wenn euch schrecken mag was in ihm geschrieben steht. Ich bin ein erfahrender Handwerker in den Berufen die dem Krieg dienlich sind. Ich bin es leid Waffen und Rüstungen zu schmieden um des Krieges in Cyrodiil Willens. Ich suche bei euch einen ehrenhaften Ausgleich zu meinem Dienst in Cyrodiil. Am Ende meiner Bittschrift werde ich euch noch kurz von meinen Fähigkeiten in den einzelnen Waffengattungen berichten. Die ich zum Teil in euren Dienst stellen möchte.

Der Name den Meine Ahnen mir gaben ist Dunkelherz. Ich entstamme einer ehrbaren rothwardonischen Familie. Mein Vater nannte mich nach dem Vater seines Vaters Dale. Ich habe Schade über die Namen gebracht die mir gegeben wurden. Dale Dunkelherz, wenige kennen den Mann hinter dem Namen, der Cyrodiil mit Krieg und Tod überzogen hat.

Ich versuche Euch die Ereignisse die mich zu diesem Brief bewogen haben zusammenzufassen.

Seit vielen Monaten schweigt die ewig dunkle Herrin. Ich kann ihre Gegenwart nicht mehr spüren. Ich bin allein unter all meinen Soldaten.
Träume, ich habe in letzter Zeit verwirrende Träume. Die Verbindung die ich mit der Herrin eingegangen bin ist weiterhin stark auch wenn ich Sie selbst nicht spüren kann.
Die Träume sind verworren Zerrbilder des Wahnsinns vergangener Schlachten. Erinnerungen die mich nicht ruhen lassen.

Ich sehe meine Frau, meine wunderschöne Frau wieder sterbend vor unserem brennenden Haus. Sie hält meine Tochter in ihren Armen. Ihre Augen blicken mich an. Ich werde diesen Bick nicht vergessen können. Er verfolgt mich am Tag, so wie in der Nacht.
Machtlos, ich war schwach und hilflos, nur ein zertretenes Blatt im Nebel des Krieges.
Meine Söhne sind tot, aufgeschlitzt von den scharfen Schwertern des Feindes. Mein Blut kocht heiß im Feuer der Rache. Ich kann nicht vergessen nicht verzeihen, weder mir noch dem Feind. Öd und leer sind meine Tage. Die letzten Zwei Jahre des Kampfes und des Krieges in Cyrodiil haben mich ausgebrannt. In mir kocht keine Wut, kein Hass. Ich fühle nichts, weder Angst noch Freude.
Allein das Angedenken an meine Familie lässt den scharfen Tod, den einfachen Weg in den Futteralen meines Wehrgehänges stecken.

Ich legte mich an den Rand einer Klippe und schloss die Augen. Erinnerungen die mich plagten, ich konnte sie kam noch ertragen. Marie, meine letzter Gedanke galt meiner geliebten Marie. Ich konnte nicht zu ihr noch nicht. Dunkelheit, Vergessen und Schmerz flutete meinen Geist, wie das eiskalte Wasser unter mir den letzten Rest Leben aus mir quetschen würde wenn die gewaltigen Brecher der Wellen mich wieder und wieder gegen den harten Fels der Klippen schleudern würden.

Dunkelheit floh vor einem schmutzig gelb leuchtenden Schimmer. Das zornverzerrte Gesicht der Herrin erschien in meinen Gedanken. Dale du Schwachkopf ich schmachte im Kerker von Mehrunes Dagon. Das ist gar nicht lustig. Du lebst um zu dienen. Mach dich auf die Suche vergiss die elenden Menschen opfere Cyrodiil und folge meinem Befehl. Das Knallen einer Peitsche ließ sie unerwartet aufschreien. Elende Metze hat der Meister dir nicht jegliche Zauber untersagt. Ein Zischen und wilde Flüche ließen das Abbild verschwinden.

Ich erwachte keuchend, hatte die Herrin doch immer noch selbstsüchtige Pläne, in denen ich eine Rolle spielen sollte.
Marie und unsere Liebe zueinander und unseren wunderschönen Kindern lässt mich durchhalten, einen Fuß vor den anderen setzen. Ich steige den steilen Küstenpfad hinab in die wütende Gischt der sich brechenden Wellen. Schwer lastet der Mantel des Kriegers auf mir. Kniend rufe ich die Mächte der alten vergessenen Götter an.

Erfrischende Quelle von der wir kommen, zu der wir gehen, ich habe kein Recht dich um Erlösung zu bitten. Doch habe Mitgefühl mit deinem gefallenen Sohn. Mein Mut sinkt, all das Töten und Morden in den endlosen Jahren des Krieges haben meine Seele befleckt meine Hände in Ströme von Blut getaucht.

Marie flüsterte mir, am Beginn meiner Wanderung in die Schatten zu, kurz bevor ihr Atem stocke:
„Es gibt einen unzerstörbaren Ort in Dir Geliebter. Einen Tempel des Lichtes den all das Leid und die Tränen des Kummers nicht erreichen können. Du musst nur den Mut haben ihn zu ehren und zu bewahren. In jenem Tempel brennt eine Flamme im Sturm der Nacht. Sie leitet Dich, dort kannst du ums in deinen Erinnerungen bewahren. Dale habe den Mut jene Flamme zu bewahren. Lass mich sterben in der Gewissheit deiner Sicherheit“.

Ich kniete in der Asche meines Dorfes und hielt ihr schwindendes Leben in meinen Armen. Lächelnd nahm sie meinen Schwur mit in ihr kühles Grab. Mein Eid bindet mich an jenen Schwur. Mache Eide wiegen schwerer als andere.
So ist der Schwur den ich der ewig dunklen Herrin leistete nur Schall und Rauch, Staub und Schatten im Angesicht des Eides den ich meiner Frau mit auf ihre letzte Reise gab.
Der Schatten umschlingt mich mit festen Klauen, der Staub und Rauch trachtet mir nach der Luft zum Atmen. Das bösartige Lachen der Herrin klingt in meinen Ohren.

Die Flamme beginnt zu flackern Marie.

Liebende Quelle, große Mutter, leitet euren Sohn durch die Jahre des Krieges auf das ein Silberner Lichtstreif am Ende des Pfades ihn läutern möge. Lass mich nicht in das dunkle Reich der Herrin eingehen. Bitte zeig mir einen gangbaren Pfad der zu Dir und Marie führt. Lass mich meine Lieben im meinen Armen halten. Große Mutter verlass mich nicht, schenke mir nur ein winziges Licht das die Düsternis einen Moment erhellt und lass mich sehn.

Ich träumte unruhig in der darauffolgenden Nacht und erwachte in den Weiten der Alik'r-Wüste , meiner Heimat.

Die Stimme der Mutter flüsterte im Wind. Es muss dort enden wo alles begann. Wir haben dich gewogen und deine Taten gemessen. Düster ist der Pfad den du beschreitest doch gibt es noch immer Hoffnung für Dich. Wir haben in deinem Herzen gelesen und eine Widersprüchlichkeit gesehen die selten ist.
So viel Liebe vermischt mit brennenden Hass. Mitgefühl vergiftet durch den Wunsch nach Rache. Hoffnung begraben unter Bergen von Toten. Der Wunsch nach Vergebung verwässert von Strömen aus Blut. Selten haben wir eine Seele erblick die nach dem Bösen trachtet und doch mit Zähnen und Klauen um Erlösung ringt. Die Flammen in deinem inneren Tempel, den Marie für dich mit ihren letzten Worten erschaffen hat mögen flackern. Doch ist sie nicht erloschen.

Halte an ihnen fest und du wirst bestehen. Wir sehen eine andere verlorene Seele die einen gangbaren Pfad gefunden hat. Finde sie und es mag sich auch für dich ein Weg aus den Schatten öffnen.
Die Wolfstochter bietet weisen Rat Wanderer. Doch seid gewarnt, in den Schatten lauer tödliche Gefahren auf Euch. So wie seit dem ersten Schritt eurer Wanderung. Zwei zertrümmerte Hälften sind kein Ganzes und können auch nicht ein Ganzes sein. Erst wenn aus den zwei Hälften zwei Ganze entstehen, mag der Weg von Tränen und Leid beendet sein. Ihr seid nur Weggefährten und könnt auch nichts anderes sein. Zwei seelenberaubte Scherben auf der Suche nach einem ungewissen Ziel.

Die Träume werden klarer, doch bleibt ihr Sinn anfangs im Schatten.
Eine Stimme spricht sanft zu mir und erzählt eine Geschichte die in meinen Herzen wiederklingt. Sie flüstert einen neuen Namen. Nein sie spricht von einer neuen Aufgabe, die meinem Leben einen neuen Sinn und meinen Waffen einen ehrenhaften Zweck geben könnten. Sie wispert vom Bewahrer, einem Mann den es nicht gibt, den es aber in Zukunft geben könnte.

Sie erzählt mir von ihren Leben, ihrer Kindheit in Weißlauf, aus Tochter des Schmiedes. Vom Tod ihrer Mutter und dem arbeitsreichen Jahren in der Obhut ihres Vaters Wolf. Vom Verrat der Totenbeschwörer und vom Tod ihres Geliebten durch ihre Hand. Sie sprach Stunde um Stunde zu mir. Es war der Vorabend einer entscheidenden Schlacht in Cyrodiil. Die Truppen der Herrin warteten auf den Sturm der Kaiserstadt.
Ich hörte bereits im Schlaf die Trommeln und das Stampfen der zwölften Legion die sich auf dem Sammelplatz formierten.

Ich musste mich von Dir verabschieden Smahildur Wolfstochter.
Der Mond weicht dem Tag. Die Hunde des Krieges nahen, ihr bellen ruft mich zu den Waffen.


Sichere Wege Dale wünschte sie mir mit trauriger Stimme.

Möge die Quelle dein Leben in kommenden Schlachten bewahren.
Möge deine Axt das Blut deiner Feinde trinken und nimmer schartig auf dem Schild deiner Feinde bersten.
Möge ihre Klinge allzeit scharf und Durstig sein.


Und mögen die hellen Monde deinen Weg erlauchten…auf das er Dich einmal aus der Dunkelheit führen wird….

Die winzige Flamme der Hoffnung und des Lichtes mag flackern, doch wird sie genährt von Euren guten Wünschen

Wenn ihr mich sucht dann werdet ihr mich finden Dale Dunkelherz von Krieger zu Krieger…...

Die Hunde des Krieges rufen Wolfstochter, so will ich mich auf den Weg machen euch zu suchen.

Vielleicht ist es noch nicht zu spät für ein Licht im Dunkel der Nacht.


An diesem Gedanken haltet fest, wenn ihr heute in die Schlacht zieht…


Mein Pfad liegt im dunkelsten Schatten der Nacht...

Ich weiß doch…..


Ich kann und will euch keine falschen Eide leisten Wolfstochter.
Doch werde ich an jenem Tag, an dem ich mich zur Quelle aufmache, an jenem Gedanken festhalten, dass nicht nur Blut und Tod mein Weg war.
Ich werde Nirn mit einem Lächeln verlassen. Im Angedenken an einen wahren Freund.
Nun ist es leider nicht mehr Zeit für edle Gedanken und Worte der Hoffnung. Meine Brüder bluten im Wahnsinn der Schlacht,
Auf bald Wolfstochter.


Eine Freundin die auch bereit sein wird euch die Hand zu reichen, euch zu leiten, solltet ihr eines Tages den Willen haben den Pfad der Dunkelheit zu verlassen.
Doch diesen Pfad Krieger den geht ihr allein..
Den Pfad der Rache.


Euer Angebot ehrt Euch. Vielleich kommt der Tag an dem ich genug Blut für meine Rache vergossen habe. Und sollte dem nicht so sein, urteilt nicht zu hart über mich….

Ein Urteil steht mir nicht zu, aber solltet ihr euch eines Tages von der Dunkelheit abkehren, werde ich die erste sein die euch begegnen wird.


Hoffnung, wenn uns das Leben alles nimmt und nur die Hoffnung und bittersüße Erinnerungen bleiben, kann die Seele nur erahnen ob es einen Weg vom Pfad der Dunkelheit geben mag.
Ich danke euch Wolfstochter, für die Flamme die ihr dem flackernden Licht hinzugefügt habt.

Tragt meine Worte und Wünsche mit Euch in die Schlacht, mögen sie euren Blutdurst mildern und eurem Herzen Gnade abringen für die Verwundeten und Sterbenden.

Ihre Stimme verklang mit einem Wispern.

Wir wurden in den Tunneln unter der Kaiserstadt hart geprüft und verloren viele gute Männer und Frauen. Die Rückzugsgefechte waren erbarmungslos. Unser Blut vermischte sich mit dem gelblichen Sekret der Daedra und Skampen. Von sechstausend Kriegern die ich in den Abwasserkanal führte sahen nur zweihundert das Licht eines neuen Tages. Ich ließ sie nach all dem Schlachten auf dem Feld der Gefallenen antreten und verkündete die Auflösung der Gilde. Die Diener der dunklen Herrin gehörten somit der Vergangenheit an. Die Krieger sahen mich mit müden Augen an und ihre Zenturionen fragten mich was nun aus ihnen werden solle. Ich erklärte mich ihnen. Ich kann nach all dem schlachten und sinnlosen Blutvergießen der letzten Monate nicht mehr euer Kommandant sein, nicht als Diener der Dunklen Herrin.

Ich kann euch als erster unter Gleichen dienen. Gegen die Abscheulichkeiten Molag Baals. Ihr könnt Teil der grauen Wache werden. Wir sind das Schild in der Dunkelheit. Die Klinge im Sturm. Wir erheben unsere Schwerter nur in der Kaiserstadt gegen die Daedra und jene unverbesserlich die uns mit Krieg und Tod begegnen.


Geehrte Gründer der Archäologischen Gesellschaft Tamriels.
Ich bin ein Tempelritter des 16 Veteranenranges und eignete mir in den Wirren des Krieges jede Waffentechnik an die nützlich sein konnte. Den Feuerstab habe ich nie über ein mittleres Geschick meistern können, weil mein Fluch der Vampirismus ist. Ich kann auch nicht auf Heilung oder Transformation hoffen. Die ewig dunkle Herrin ist Boethia selbst. Ein Biss von ihr machte mich zum Diener der Dunkelheit. Ich kann nicht auf Heilung hoffen, doch auf Vergebung in den Augen der Quelle.
Ich hoffe nicht auf Euer Verständnis, nur auf einen gangbaren Weg der mir vielleicht an seinem Ende Läuterung bring. Auf das ich den Armen Boetias entkomme und in der Nachwelt mit Marie und unseren Kinder Frieden finden kann.


Hallo Abenteurer,
ich habe eure Gildenbeschreibung erfreut gelesen und die dazugehörige Satzung gelesen und bin gern einverstanden.
Seid Releas bin ich dabei. Eso ist mein erstes Onlinerollenspiel. Vor drei Tagen habe ich mit @Eli geschattet. Sie hat meinen Roman im Stahlsturmforum gelesen und wir haben uns ein wenig über Dale Dunkelherz und die Hintergründe seines Handels unterhalten. Sie hat mir die Geschichte von Wolfstochter gepostet. Der Kursive und Fettgedruckte Teil im oberen Text ist eine überarbeite Version unseres Chats. Ich bin seit langen auf der Suche nach einer Gilde die nebenbei Rollenspiele Elemente hat. Ich bin Offizier im Stahlsturm( PvE / PvP) und Boethia(PvP). Boethia wurde aus vier Kerngilden gegründet die eine Dolchsturzallianz PvP Gemeinschaft angestrebt haben.
Im Stahlsturm habe ich keine Aufgaben die über das Boethia PvP hinausgehen. Und so noch genügen online Zeit für eine schöne Gilde wie die Eure. Ich freu mich besonders auf die Abwesenheit von Teamspeak und eine freundlich kleine Gilde mit der ich im PvE unterwegs sein kann. Ohne große Verpflichtungen. Mein Hauptchar würde sich am ehesten für den Begleitschutz eignen. Er hat alle Berufe auf 50 aber noch nicht alles erforscht.

Zurzeit habe ich 60 Seiten von Dales Geschichte on gestellt. Weitere Teile seiner Abenteuer sind in Vorbereitung. Ich schreibe seid viele Jahren Kurzgeschichten. 2014 habe ich mit der Arbeit an zwei Geschichten in Romanlänge begonnen. Ich lese gern Fantasy und Historische Romane.
Weil ich von zu Hause aus arbeite bin ich zu den unterschiedlichsten Zeiten on. Ich lebe mit meiner Freundin im schönen Göttingen. Wir verbringe viel Zeit im Grünen und in kleinen Cafés. Seit eineinhalb Jahren bin ich Onkel und besuche meinen Bruder und seine Familie gen und oft in Braunschweig. Ich bin 36 Jahre jung und liebe das Leben mit all seinen Möglichkeiten. Es gibt immer einen Ort an dem man noch nicht war und immer ein Gericht das man noch nicht gekostet hat.

Hier noch mein Name und @Name
Timo/@Spalter
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Eli2809
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Spieler/-in: Eli

Re: Bewerbung Teil 1

Mo 14. Sep 2015, 21:05

Meine liebe Calad,

da mich meine Aufträge noch eine Weile fern von Schornhelm halten, möchte ich Dir diese Nachricht auf Pergament zukommen lassen.

Ich will Dir von einer außergewöhnlichen Begegnung vor wenigen Tagen in Cyrodiil berichten.

Ich hatte mich einer kleinen Gruppe Abenteurer angeschlossen, und wir versuchten, nachts abseits der Wege Richtung Kaiserstadt zu gehen, ohne zwischen die Fronten der kämpfenden Armeen zu geraten. Ein Vorhaben, das von Anfang an zum Scheitern verurteilt war, denn der Ork in unserer Gruppe stolperte bei wohl jedem dritten Schritt über seine eigenen Füße. Dann, mitten in einem kleinen Wäldchen hörte ich plötzlich ein Flüstern aus dem Dunkel zwischen den Stämmen, so nahe an meinem Ohr, als säße eine körperlose Stimme direkt auf meiner Schulter.

"Greift zu Eurem Schwert, und Ihr seid tot, bevor Ihr auf dem Boden aufschlagt."

Meine liebe Freundin, glaubt mir, auf so üble Weise bin ich noch niemals überrascht worden! Ich erwartete jeden Augenblick, den Schmerz von kaltem Stahl in meinem Körper zu fühlen. Da tauchte aber plötzlich der Ork neben mir auf, stolperte, und fiel naselang in den schlammigen Waldboden.

"Dong-Dong?" sagte die geisterhafte Stimme plötzlich, "was machst du denn hier?"

Als der Ork sich aufrappelte, ging ein schwaches Licht zwischen den Stämmen an und beleuchtete eine Gestalt in einer ungewöhnlichen Rüstung, die ich aber sofort erkannte. Mir stockte der Atem. Bei Ysgramor! Wieviele Geschichten hatte ich schon gehört, die meisten davon gemunkelt mit gedämpften Stimmen ... von dem gefürchteten, dunklen und geheimnisvollen Anführer der verfluchten Truppe des Bündnisses? Hier stand er, allein im Dunkel eines Waldes, weit entfernt von jeglichem Heeresverband.

Wie sich herausstellte, war der ungeschickte Ork vor langer Zeit in der Schlacht diesem Heerführer unterstellt gewesen. Es dauerte nicht lange, und wir hatten gemeinsam unser Nachtlager in dem Wäldchen aufgeschlagen. Die anderen schliefen, und ich wachte, als ich plötzlich die Präsenz des Heerführers neben mir wahrnahm. Eine Aura, so kalt wie die blauen Feuer aus dem Reich des Vergessens und doch glühend wie der Fluss aus geschmolzenem Stein, der in dunkelster Nacht an der Flanke des Berges hinabgleitet.

Die Erkenntnis traf mich so hart und schockierend, daß ich nach dem nächsten Baumstamm greifen mußte um nicht zu wanken. Ich erkannte das Siegel wieder, das dieser Mann auf seinem Herzen trägt!
Calad, erinnerst Du Dich an meine dunkelsten Tage? Als ich nach Hause kam, halb erschlagen von den Kämpfen in der Arena, mit dem tiefsten Dunkel in meinem Herzen? Erinnerst Du Dich an die Zeit, als "Boethias' Sense" unsichtbar auf meine Stirn eingebrannt war, und meine einzige Sehnsucht die nach dem Tod war? Ja, ich erkannte sie wieder in ihm, diese verfluchte Herrin, deren größte Lust es ist, die Gebrochenen und Verzweifelten aufzusammeln, ihnen falsche Versprechen zu machen, um sie für ihre Zwecke einzusetzen.

Als ich mich in ihren Klauen wand, hätte ich fast Meister Nheema, einen meiner besten Freunde, und einen der ehrbarsten Männer, die ich kenne, in meiner Umnebelung mit meinem Schwert getötet. Aber dieses schreckliche Ereignis rüttelte mich wach, auch wenn die Erinnerung an diesen Vertrauensbruch für immer schwer auf meinem Herzen lasten wird. Reue, meine liebe Freundin, Reue ist die schlimmste Folter, die auf der Seele eines fühlenden Wesens lasten kann. Kein Schmerz, der mir jemals im Wehklagenden Kerker zugefügt wurde, kann nur annähernd an diese Qual heranreichen.

Und es ist nicht verwunderlich, daß die Gewißheit, diese Qual noch durchleiden zu müssen, auch einen großen Krieger immer weiter und tiefer in Hass und Gewalt treiben kann.

Aber als wir uns in dieser Nacht flüsternd in der Dunkelheit unterhielten, da konnte ich auch noch etwas anderes erkennen: Erinnerungen an ein einfaches, und mit Liebe erfülltes Leben, ein schwaches, fast ersterbendes Licht, das immer noch den Weg aus der Dunkelheit zeigen kann. Und als wir sprachen, da erfüllte plötzlich etwas anderes den Raum um uns, und ich erkannte es wieder, das Licht, das mich durch den Kampf gegen die Dunkelheit, die Molag Bal in die Welt zu bringen versuchte, geführt hatte. Und es schwebte jetzt auch über diesem dunklen Krieger, und es berührte ihn.

Calad, meine Liebe, ich bin mir unsicher, ob sich mein Weg jemals wieder mit dem seinen kreuzen wird. Aber ich lebe in der Gewißheit, daß sich sein Schicksal in dieser seltsamen Nacht gewendet haben mag, und daß das Licht ihn vom Weg in den Schatten wegführen wird.

Er weiß von unserer Gemeinschaft, weiß, daß ich durch unsere innige Freundschaft und den Zusammenhalt wieder aus dem Dunkel gefunden habe. Ich habe eine seltsame Ahnung ...

Er ist ein ehrbarer Krieger, aber ich habe auch gesehen, wie furchterregend er in seinem Zorn und seiner Verzweiflung ist. Aber sollte er den Weg zu uns finden, bürge ich für ihn, meine Freundin. Es wird sehr wichtig für ihn werden, eine Aufgabe erfüllen zu können, die ihn weg von Schlacht, Blut und Tod bringt. Ich kann Dich nur bitten, in dem Sinne der Menschlichkeit und der Freundschaft, die wir in unserer Gemeinschaft leben, zu entscheiden. Ich verspreche Dir, daß, sollte er an unserer Schwelle auftauchen, ich auch da sein werde. Und wenn es mir möglich ist, auch diejenige sein, die ihm auf dem Weg zurück zu seiner Seele ein wenig den Weg zu ebnen versucht.

Ich grüße Dich, liebe Freundin, in immerwährender Treue

Smahildur
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Mara
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Spieler/-in: Mara
Steam: Calad

Re: Bewerbung Teil 1

Di 15. Sep 2015, 09:09

Hallo Timo,

deine Bewerbung verdient eine richtige Antwort. Leider habe ich jetzt wenig Zeit und will dir deshalb nur sagen, dass ich deinen Beitrag mit großem Interesse gelesen habe. Ich melde mich am Abend.

Liebe Grüße
Calad
Final Fantasy 14: Csillea Spinola
ESO: Calad und Csilla Aeglos, Milo und Mona Skeffington
SW:ToR: Cala-Dee, Scin-Til, Mago-Raa, Astuzia, Scuri
HdRO: Csilraen, Khalireth
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Migoda
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Spieler/-in: Martin
Steam: Migoda

Re: Bewerbung Teil 1

Di 15. Sep 2015, 10:48

Hallo Timo,

zunächst einmal herzlich willkommen in unserem Forum und danke für deine umfangreiche Bewerbung sowie den interessanten Einblick in die Geschichte deines Charakters.
Wie Mara / Calad schon schrieb, bitten wir noch um etwas Geduld. Du wirst bald wieder von uns hören.

Viele Grüße
Martin
"Schau hinauf zu den Sternen und nicht hinunter auf deine Füße."
(Stephen Hawking)
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Mara
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Spieler/-in: Mara
Steam: Calad

Re: Bewerbung Teil 1

Di 15. Sep 2015, 18:30

Sehr nachdenklich und etwas ratlos sieht Calad von einem Zettel in ihren Händen zum anderen. Sie seufzt leise, dann liest sie beide Nachrichten nochmal genau durch, die Stirn in dicke Falten gelegt.
"Dunkle Herrin" murmelt sie einmal, "Herrin!!" dann gleich noch einmal, richtig böse. Gleich darauf entspannt sich ihr Gesicht, wird weich und man sieht ihre Augen an einem Satz hängenbleiben. "Marie... ein ungewöhnlicher Name für ein Rothwardonin!" hört man sie leise sagen. "Wie er an ihr hängt, das ehrt ihn. Ganz verloren scheint er noch nicht zu sein...."
Kurze Zeit später: "Aber diese Verehrung Boethias! Widerwillig zwar, aber uneinsichtig. Ein Vampir dazu! Immerhin ist er anscheinend nicht Molag Bal ergeben, das nicht. Oder ist das alles eine Intrige Boethias? Es wäre genau seine Art....."

Dann verstummt sie lange Zeit, mit leerem Blick starrt sie Löcher in die Luft, offensichtlich tief in Gedanken.
Endlich scheint sie einen Entschluss gefasst zu haben. Sie steht rasch auf, läuft in die Halle und stößt dort fast mit Tikal zusammen.
"Hast du vielleicht Hil... ich meine Smahildur gesehen?" frägt sie ihn und als er verneint, sagt sie: "Oder weisst du vielleicht, wo Milo ist?" Grinsend meint Tikal: "Wenn du es nicht weisst....... Aber ich habe ihn tatsächlich gesehen. Er ist draußen bei den Ställen und kümmert sich um Scuro."
"Danke Tikal!" ruft sie, als sie schon halb durch die Tür ist.

Sie findet Milo tatsächlich im Stall. Mit Hingabe striegelt er seinen Rappen. Als er Schritte hört, sich umdreht und Calad so aufgeregt auf sich zukommen sieht, lächelt er sie an und meint: "Aber hallo, mein Herz! Wo brennts denn? Du hast doch nicht... ich meine.... du siehst aus, als wäre deine Gabe mit dir durchgegangen!" Sein Lächeln verschwindet und er sieht sie forschend an.
"Grüße, Milo!" sagt sie, während sie ihm einen schnellen Kuss ins Gesicht drückt. "Keine Sorge, das ist es nicht. Es geht nicht um mich." Sie nimmt ihm seine Striegelbürste aus der Hand und schaut ihn bittend an: "Hast du ein wenig Zeit für mich? Ich will dich etwas fragen...."
"Immer!" meint Milo mit seinem typischen Jungenlächeln und einem Augenzwinkern.
"Lass das, Milo. Ich brauche wirklich deinen Rat. Komm, wir setzen uns da rüber" sagt sie und zeigt auf einen Strohballen.

Als sie es sich gemütlich gemacht haben, reicht sie ihm mit den Worten: "Lies das bitte!" die beiden Pergamente. Milo vertieft sich in die Briefe. Als er fertig ist, schaut er sie verständnislos an.
"Warum kommst du damit zu mir? Solltest du nicht lieber mit Fourbí oder Nheema besprechen, ob dieser Dale Dunkelherz in die Gesellschaft aufgenommen werden soll?"
"Das werde ich. Von dir will ich aber etwas anderes wissen...."
"Und das wäre?" Milo ist sichtlich gespannt.
"Milo....." Calad druckst ein wenig herum, "Wir haben nie darüber gesprochen, es war immer zu heikel. Aber du bist ein Mitglied.... " sie sieht sich forschend um und redet dann schnell weiter, "ein Mitglied der dunklen Bru.."
"Calad!! Sprich es nicht aus, wenn du mich liebhast!" unterbricht sie Milo.
"Entschuldige. Das war dumm. Aber dennoch: du bist einer von ihnen und das bedeutet, dass dir der Dienst an einem Daedrafürsten nicht fremd ist. Leugne es nicht!" erhebt sie ihre Stimme, als Milo etwas erwidern will.
"Das tue ich nicht." flüstert Milo leise, sich immer wieder umschauend. "Doch es ist nicht Boethia. Und bevor du fragst: Ich würde Mephala nie als meine Herrin bezeichnen, auch nicht in ihrer Gestalt als Mutter der Nacht. Ich erfülle Aufträge...."
"Aufträge zu ihrem Wohlgefallen, oder nicht? Welche Macht hat sie über dich? Könntest du dich davon lösen?"
" Calad, Liebes..... niemand kennt mich besser als du. Spürst du eine daedrische Macht in mir?"
Als Calad den Kopf schüttelt, spricht Milo weiter. "Siehst du! Trotzdem ist deine Frage berechtigt, denn anfangs war ich ihr Werkzeug, nicht nur mit Haut und Haar, sondern auch mit meiner ganzen Seele. Sie war in meinem Kopf, in meinen Träumen. Ich kann Dale gut verstehen.... Aber es gelang mir, sie aus meinen Gedanken zu verbannen, unter anderem mit Hilfe der Liebe einer etwas jähzornigen rothaarigen Hexe." Bei diesen Worten lächelt er sie zärtlich an.
"Jetzt leihe ich der Mutter manchmal meine Fähigkeiten, aber Macht hat sie keine mehr über mich."
"Nein, das hat sie nicht über dich. Eigentlich weiss ich das ja..... Man kann sich also von so einem Einfluss befreien. Das wollte ich wissen"

Calad umarmt ihn und flüstert ein "Danke!" in sein Ohr.
"Ich werde mit Hilde sprechen. Wenn sie sich weiter für Dale verbürgt, dann soll er in unsere Gesellschaft aufgenommen werden."

......

Hallo Timo,

nochmals vielen Dank für den schönen Text, den ich zugegebenermaßen zweimal lesen musste, bis ich ihn ganz erfasst hatte....

Ich nehme an, Eli hat dir schon einiges von uns erzählt. Deshalb wirst du auch wissen, dass wir zwar manchmal Rollenspiel betreiben, es in letzter Zeit aber seeehr wenig war. Ich sage das, damit du nicht mit überzogenen Erwartungen zu uns kommst.
Aber vielleicht hilft uns ja ein frischer Wind von außen - oder besser gesagt ein verzweifelt Hoffender...

Die Gelegenheit für ein kleines Rollenspielgespräch mit Eli kann ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Aber anschließend werde ich mich bei dir melden.

Liebe Grüße
Mara
Final Fantasy 14: Csillea Spinola
ESO: Calad und Csilla Aeglos, Milo und Mona Skeffington
SW:ToR: Cala-Dee, Scin-Til, Mago-Raa, Astuzia, Scuri
HdRO: Csilraen, Khalireth
Da
Dale Dunkelherz

Re: Bewerbung Teil 1

Di 15. Sep 2015, 21:11

Hallo Mara und Martin.

Eli hat mir vieles über eure Gemeinschaft erzählt.
Ich freue mich das ihr euch so intensiv mit meiner Bewerbung auseinander gesetzt habt.
Sie hat mir auch über die Häufigkeit eures Rollenspiels berichtet.
Ich denke das ich eine gute Vorstellung davon habe und das ihr genau die Gilde seid nach der ich gesucht habe.

Gespannt und geduldig erwarte ich eure Entscheidung
in der Hoffnung Euch und Eli von der Aufrichtigkeit
in den Zeilen von Dales Brief überzeugt zu haben.

lg Timo
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Mara
Spielbasisleitung
Spieler/-in: Mara
Steam: Calad

Re: Bewerbung Teil 1

Do 17. Sep 2015, 07:02

Hallo Timo,

danke sehr für das gestrige schöne Rollenspiel und willkommen in unserer Gesellschaft!

Mara
Final Fantasy 14: Csillea Spinola
ESO: Calad und Csilla Aeglos, Milo und Mona Skeffington
SW:ToR: Cala-Dee, Scin-Til, Mago-Raa, Astuzia, Scuri
HdRO: Csilraen, Khalireth
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Migoda
Spielbasisleitung
Spieler/-in: Martin
Steam: Migoda

Re: Bewerbung Teil 1

Do 17. Sep 2015, 09:05

Dem schließe ich mich an. Danke dafür und willkommen bei uns!
"Schau hinauf zu den Sternen und nicht hinunter auf deine Füße."
(Stephen Hawking)

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